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AutorenbildLeonie Wagner

1. Woche mit Baby: Der Stillstart

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter oder deinem Sohn! Das Stillen beginnt. Das ist super, denn damit förderst du nicht nur eine stabile Mutter-Kind-Bindung, sondern hilfst deinem Baby dabei den Blutzucker zu stabilisieren, dass es nicht zu stark Gelbsucht in den ersten Tagen hat, es nicht zu stark abnimmt, es alle wichtigen Nährstoffe und Immunstoffe erhält. Alles in Allem: Du bietest deinem Kind eine Nahrung, die perfekt auf den kleinen Körper abgestimmt ist.


Haut zu Haut

Ab dem ersten Moment der Geburt sollte dein Kind in deinen Armen sein. Am besten Haut auf Haut. Diesen Hautkontakt nennt man auch "Bonding" und ist ein wesentlicher Bestandteil für einen gelungenen Stillstart.


Bonding löst Glücks- & Liebeshormone aus- bei dir und deinem Kind. Dir hilft es schlaflose Nächte und anstrengende Tage gut zu überstehen. Deinem Baby hilft es besser in der Welt zurechtzukommt.

Weitere Vorteile von Bonding sind, dass dein Kind durch ganz viel Körperkontakt eine stabilere Atmung, Temperatur, einen stabileren Blutzucker und bessere Reflexe hat. Dein Baby wird dadurch wacher, stärker und aktiver beim Saugen, was wiederum die Milchbildung steigert.


Häufigkeit des Anlegens

Neben dem Bonding ist häufiges Anlegen von Anfang an ein zweiter, wichtiger Bestandteil eines guten Stillstartes. Ganz konkret heißt häufiges Anlegen, dass du dein Kind in 24 Stunden mindestens 8 Mal, besser 12 Mal angelegen solltest.


Schläft dein Baby zu lange, dann sollte es nach spätestens 4 Stunden geweckt werden, denn sonst hat es zu wenig Energie um effektiv und ausdauernd an der Brust saugen zu können.

Sind die Pausen zu lange wird zu wenig Milch gebildet. Daher ist häufiges Anlegen so wichtig. Wenn du dabei Hilfe benötigst, dann frage ruhig eine Hebamme oder eine Schwester der Station. Sie werden dir sicher helfen.


Solltest du keine Unterstützung erhalten, dann kannst du dich auch gerne bei mir melden und ich komme zu dir auf die Wochenbettstation und helfe dir dabei.



Das richtige Anlegen

Die Grundlage der Milchbildung ist, dass je mehr und häufiger die Milch aus den Brustdrüsen gelangt auch mehr und häufiger Milch produziert wird. Wird keine oder wenig Milch aus der Brust gewonnen, so wird auch keine oder wenig Milch produziert. Deshalb ist es so wichtig, dass du dein Baby 8-12x in 24 Stunden anlegst. Bei jeder Mahlzeit sollte dein Baby dann auch mindestens 10 Minuten korrekt an der Brust saugen.

Wie du ein Baby korrekt an die Brust anlegst findest du in diesem Video




Zeichen des Milchtransfers

Leider sieht man nicht wie viel Milch nun im Magen gelandet ist. Aber es gibt Zeichen, an denen du erkennst, ob dein Kind Milch aus deiner Brust bekommt. Diese Zeichen sind:

  • Dein Kind saugt an der Brust lange und ausdauernd.

  • Während des Saugens bewegt sich der Unterkiefer weit nach unten

  • Der Mund deines Babys ist weit geöffnet und die Wangen sind gefüllt

  • Du kannst es schlucken hören

  • Der Ansaugschmerz wird nach ein paar Sekunden weniger oder hört komplett auf

  • Dein Kind verliert nicht über 10% an Gewicht

  • Es scheidet in den ersten Tagen mind. 4 Mal Urin aus

  • Der Stuhlgang verändert sich von Schwarz über Grün zu Gelb hin.

Schmerzen beim Stillen

Kaum eine Frau Stillt in der Anfangszeit ohne Schmerzen. Das hat unterschiedliche Gründe. Der erste Grund ist inkorrektes Anlegen des Babys an die Brust. Dadurch werden die Brustwarzen schnell gereizt und wund. Das verursacht starke Schmerzen, bis die Burstwarzen wieder verheilt sind. Damit das nicht oder nur im geringen Maß passiert, solltest du dein Baby immer korrekt anlegen.

Dein kleines Wunder wird, so wie du, einige Anläufe bis dahin brauchen. Aber es lohnt sich durchzuhalten und es mit ihm gemeinsam zu lernen. Denn bis das alles Einwandfrei funktioniert braucht es in der Regel nur einige Tage mit einer guten Anleitung.


Lasse dir von deiner Hebamme oder einer Schwester von Station dabei helfen. Suchst du jemanden, der unabhängig ist und dir mit viel Zeit und Geduld das korrekte Anlegen und die Pflege von wunden Brustwarzen beibringt (auch schon in der Klinik), dann kannst du dich gerne bei mir melden!

Der zweite Grund für Schmerzen beim Stillen ist anatomische Besonderheiten: Entweder durch das Kind oder die Mutter. Diese Besonderheiten lassen sich teilweise leicht korrigieren und positiv unterstützen. Auch hier solltest du auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Ich helfe dir gerne dabei!



 

Du brauchst Hilfe beim Stillen? Hier ist mein Kontakt!

0176/24318992




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